Hochmotiviert, trotz extremer Temperaturen, gingen unsere Katzen in das 1. Heimspiel der Saison gegen den SV Kelbra II. Nach 90 vollkommen überzeugenden Minuten mit 9 Toren und 3 Elfmetern hieß der Sieger SK United - hochverdient und im Torabstand fast ein bisschen schmeichelhaft für die Gäste. Die Tore für SK erzielte Martin Richter (3, 2 Elfmeter), Maan Alabass, Sakaria Alahmad und Tobias Hofmann, auf der Gegenseite trafen Sebastian Franke, Felix Weißenborn (Elfmeter) und Lennart Bornkessel.
Gegen eine sehr junge Kelbraer Mannschaft gab es 2 Wechsel im Aufgebot (s. Bild) im Vergleich zum 1. Spieltag in Niederröblingen. Die endlich spielberechtigten Wahid Mazaheri (Tor für Trainer Marius Hummitzsch) und Zakaria Alahmad (für Mazlum Asi) rückten in die Startelf.
Die Spielidee wurde früh deutlich, mit schnellem Umschaltverhalten und einer extrem athletischen Offensive wollte man den spielstarken Gästen begegnen - und der Plan ging von Beginn an voll auf. Obwohl die Kelbraer zunächst etwas mehr Spielanteile hatten, wirkte United in den Aktionen gefährlicher, gerade nach Ballgewinnen im Mittelfeld. Nach einem solchen durch Stefan Schumann startete dieser selbst einen seiner schlichtweg beeindruckenden Tempoläufe über den rechten Flügel. Nicht zu stoppen drang er in den Strafraum ein und legte überlegt quer zum mitgelaufenen Richter, der aus 5 Metern kein Problem hatte einzunetzen, auch wenn es die Hilfe des Innenpfostens brauchte (8.). Nun übernahmen die Sangerhäuser auch vom Ballbesitz her das Spielgeschehen und man erspielte sich durch Richter, Hofmann, Alahmad und Alabass weitere Chancen. Auf der Gegenseite ließ der Gast nach einem Stellungsfehler in der SK-Abwehr eine überraschende 100-%ige Chance zum 1:1 liegen. Auch ein Fernschuss aus spitzem Winkel an den Außenpfosten blieb ungenutzt.
So war es dann United, das auf 2:0 drehte, Richter steckte mustergültig auf Alahmad in die Spitze durch, dieser netzte souverän in seinem 1. Pflichtspiel (23.). Doch das sollte es noch nicht gewesen sein in Halbzeit 1. In der 36. Minute ließ Schumann mit einem weiteren brutalen Antritt wieder alle Verteidiger stehen und lief auf das von Phillip Siebert gehütete Tor zu. Moritz Weißenborn verfolgte Schumann und trat diesen rüde als letzter Mann von hinten beim Abschluss um. Weißenborn konnte sehr sehr froh, dass diese Mischung aus Notbremse und groben Foulspiel nur mit gelb geahndet wurde. Wiederum Richter verwandelte den fälligen Elfer zum 3:0. Kurz vor der Halbzeit hatte Schumann nach einem Freistoß noch die große Chance zum 4:0, aber Siebert stand goldrichtig.
In Durchgang 2 passierte zunächst das, was jeder Trainer hasst, zudem wenn das Anschlusstor so unnötig fällt wie in dieser Szene. Franke hatte im Zentrum viel Platz und fasste sich aus 30 Metern unbedrängt ein Herz. Auch wenn der Schuss durchaus fest war, so Mazaheri im SK-Gehäuse alles andere als gut aus, als er den Schuss nur hinter sich klatschen ließ - 3:1 (50.). United fand allerdings in Form von Hofmann schnell die passenden Antwort. Der starke und immer anspielbare Spielmacher setzte das Spielgerät aus 20 Metern trocken ins linke Eck und unterstrich mit seinem 2. Saisontor seine wiedergefundene Torgefahr (53.). Nur 5 Minuten später war der Sack endgültig zu. Einen eindeutigen Handelfmeter verwandelte Richter mit seinem 3. Tor im Spiel, 1. Hattrick für SK (58., Saisontore 3, 4 und 5). Hummitzsch nutzte den Vorsprung und brachte für die bärenstarken Alahmad und Schumann Asi und Steve Purmann.
Es dauerte wieder nur bis zur 65. Minute, bis es wieder klingelte. Nun waren die Gäste wieder an der Reihe. Nach einem Pass in Folge eines Einwurfes in den Sechzehner konnte der sehr agile Christoph Hahn einen ersten Abschluss gerade noch mit vollem Einsatz verhindern, der Abpraller landete allerdings direkt vor den Füßen von L. Bornkessel, der freistehend sicher einschob. Wiederum nur 3 Minuten darauf schlug es wieder ein. Alabass zog aus der Distanz ab, den haltbar wirkenden Flachschuss konnte Siebert nicht mehr entscheidend ablenken (68., 2. Saisontor). SK spielte weiter munter drauf los, insbesondere Purmann und Asi konnten jeweils 2 Hochkaräter freistehend nicht nutzen. Kurz vor Schluss kam der Gast dann noch zum 3. Treffer. Der kurz zuvor eingewechselte Thomas Georgi lief seinem vom Tor wegziehenden Gegenspieler etwas ungeschickt und unnötig in die Hacksen. Weißenborn trat zum 3. Elfmeter des Spiels an und beließ die Quote bei 100 % (88.) - der Schlusspunkt auf ein überaus unterhaltsames Spiel, das United hochverdient für sich entscheiden konnte. Einzig die beiden unnötigen Gegentore (bereits 3 in der jungen Saison) standen auf der Negativseite zu Buche, während gerade die Offensivpower, breit verteilte Torgefahr und zunehmend besser werdende Teamathletik eine starke Saison erhoffen lassen.
SK United: Wahid Mazaheri - Sebastian Thiele (84., Thomas Georgi), Nico Küstner, Sebastian Beckel, Christoph Hahn - Toni Glettner, Maan Alabass - Stefan Schumann (61., Steve Purmann), Tobias Hofmann, Martin Richter (78., Tim Stelzig) - Zakaria Alahmad (58., Mazlum Asi)
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