Rassiges 3:3 gegen den FSV Sittendorf - Bye, Bye Bergi

Verabschiedet sich erst einmal vom
aktiven Fußball: Bergi, unsere Nr. 5

Nachdem der Rückrundenauftakt gegen den BSC Siebigerode letzte Woche vom BSC noch abgesagt wurde, ging es nun endlich wieder los - und wie. Gegen die Mannschaft der Stunde" vom FSV Sittendorf lieferte man sich eine äußerst intensive und sehr intensive Partie, an deren Ende ein leistungsgerechtes 3:3-Unentschieden stand. Die Tore für United erzielten Mbemba Camara, Sebastian Beckel und Stefan Schumann, für den FSV traf Marcel Schöne und Toptorjäger Benjamin Bott.

Die Katzen wollten nach dem 2:5 im Hinspiel, in dem Bott als Toptorjäger der Liga vierfach traf, dieses Mal vieles besser machen. Spielertrainer Marius Hummitzsch entschied sich dafür für ein neues System, so ging es im 4-4-2 mit Raute in die Partie. Hummitzsch selbst hütete das Tor, Sebastian Thiele, Andreas Berge, Martin Ossetek und René Liebau bildeten die Viererkette. Davor tummelten sich in der Raute Sebastian Beckel, Kapitän Toni Glettner, Tim Stelzig und Martin Richter. Die Doppelspitze stellten Mbemba Camara, in seinem 1. Pflichtspiel für SK, und Stefan Schumann.

Die Begegnung startete aus United-Sicht katastrophal. Nach vielleicht 6 Sekunden kam der Gast nach einem langen direkt zur 1. Gelegenheit. Diese Aktion hinterließ offensichtlich Spuren und die Katzen waren völlig verunsichert. Währenddessen spielten die offensivstarken Sittendorfer gnadenlos ihre Stärken aus und bedienten die agilen Bott und Thomas Kummer immer wieder mit langen Bällen in die Spitze. Glück und Hummitzsch verhinderten zunächst einen möglichen Rückstand ehe dann verdientermaßen im Katzen-Tor klingelte. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld pennte Stelzig und Schöne kam in linker Position im Strafraum an den Ball. Dieser hämmerte das Leder aus spitzem Winkel humorlos und unhaltbar ins lange Eck (8.). Weiter gab es ein Spiel auf ein Tor und SK war völlig von der Rolle. Nach 13. Minuten erhöhte dann Bott. Nachdem man einen von vielen Ballverlusten in der eigenen Hälfte hatte, gelang der Ball von der linken Seite zum sträflich freistehenden Torjäger, der sich das Leder kurz zurechtlegte und flach zum 0:2 einschob. Glücklicherweise kam man kurz darauf zum Anschlusstreffer - und das äußerst sehenswert! Nach einer schnellen Kombination im Mittelfeld legte Camara raus zu Richter, der den startenden Camara mit einem Steilpass schickte. Dieser nagelte das Spielgerät aus 10 Metern unhaltbar unter die Latte (13.).

Das Tor half SK sehr, um nun etwas besser ins Spiel zu kommen, jedoch waren es weiter die Gäste, die zu den besseren Gelegenheiten kamen. Neben einigen Versuchen aus der Distanz war es insbesondere Kummer, der freistehend auf Hummitzsch zulief, diesen aber aus Nahdistanz nicht überwinden konnte (22.). Auf der anderen Seite kamen Schumann und Richter zu Chancen. Leider musste der gut aufgelegte Mbemba kurz nach seinem Premieren-Tor verletzungsbedingt durch Tobias Wippler (Debüt) ersetzt werden. In der 35. Minute gab es wieder einen von den extrem gefährlichen Ballverlusten. Sittendorf konterte schnell und Berge konnte den frei startenden Bott nur knapp vor dem Strafraum mit einem Foul stoppen. Den fälligen Freistoß donnerte wiederum Schöne humorlos in den Knick im Torwarteck. Sehr wichtig war es, dass man aber noch einmal vor der Halbzeit verkürzen konnte. Eine Glettner-Ecke wurde am kurzen Pfosten im Gewühl zum Ping-Pong-Ball und Beckel reagierte am konsequentesten und verkürzte so auf 2:3. 

Zum 2. Durchgang zunächst der 2. Wechsel: Steve Purmann kam für den abfallenden Stelzig in die Begegnung. SK agierte nun wesentlich griffiger und hatte auch wesentlich mehr Ballbesitz. Dementsprechend verlagerte sich nun auch das Chancenplus. Nachdem Schumann zunächst bei einer guten Chance noch verzog, platzte sein "Knoten" dann endlich. Thiele schickte Schumann bei einem seiner Vorstöße und dieser ließ zunächst noch einen Verteidiger aussteigen, ehe er flach ins rechte Eck zum 3:3 vollendete (58.). SK drückte weiter, aber auch der Gast kam zu besten Gelegenheiten. Bei einer dieser wurde Bott elfmeterreif von Berge gefoult, der ansonsten hervorragende Schiedsrichter entschied aber auf Vorteil, den Kummer jedoch leichtfertig vertändelte. Wenig später kam wiederum Kummer aus abseitsverdächtiger Position zum Abschluss. Der herauseilende Hummitzsch erzwang aber einen Pressschlag, in dessen Folge Bott aus 20 Meter nur noch den Torwart überlupfen musste, den Ball jedoch in die Hände von Hummitzsch bugsierte.

In der Schlussphase übernahm endgültig United das Kommando und brachte die Sittendorfer Verteidigung ins Wanken. Glettner verzog einen Distanzschuss, Richter vergab nach einer schönen Kombination aus schwieriger Position und verpasste es, das fast leerstehende Tor zu treffen (78.). In der Schlussminute war es nochmals der super aufgelegte Schumann, der steil geschickt wurde und nur äußerst knapp das mögliche Siegtor verpasste.

Unter dem Strich stand ein sehr wechselhaftes Spiel, in dem beide Mannschaften zu zahlreichen Chancen kamen, aber letztlich beide ebenso mit 1 Punkt zufrieden sein konnten. Erfreulich war es, dass United zum 2. Mal in der Saison mehr als 2 eigene Tore erzielen konnte. Mit diesem kleinen Erfolgserlebnis im Rücken geht es am nächsten Samstag um 15 Uhr zum Derby gegen den SV Alemannia Riestedt. 

Nicht mit von der Partie wird einer sein, der seit der 1. Sekunde mit am Start war und unsere Farben auch lange als Kapitän und Abwehrchef vertrat. So pausiert "Bergi" ab sofort aus privaten Gründen, was man natürlich schweren Herzens respektieren muss. Danke für alles, Bergamo! Fupa-Held Berge (über 14.000 Profil-Aufrufe) bestritt für schwarz-weiß in 3 Saisons 59 Ligaspiele (1 Tor, 1 Assist, 4 Platzverweise) und weist (noch) die meisten Minuten und Platzverweise in der jungen SK-Geschichte auf. Wie sehen uns, Junge!

SK United: Marius Hummitzsch - Sebastian Thiele, Andreas Berge, Martin Ossetek, René Liebau - Sebastian Beckel, Toni Glettner, Tim Stelzig (46., Steve Purmann), Martin Richter - Mbemba Camara (28., Tobias Wippler/83., Maximilian Wetzel)